2018 in Bildern

Gefühlt habe ich 2018 wenig fotografiert. Ab und zu hatte ich eine Kamera dabei, wenn ich Berlin unterwegs war. Insgesamt war das oft unproduktiv. Das ist nicht schlimm für mich, denn Fotografie bedeutet auch sich Motive und Bilder langsam zu erarbeiten. Eine Ausnahme bildet ein wenig der 9.Mai am Treptower Ehrenmal. Innerhalb von 3-4 Std habe ich 4 120er Filme vollbekommen ohne großen Ausschuss. Das ist für mich schon etwas besonderes. Einen Beitrag dazu hatte ich in diesem Jahr schon geschrieben.

Auch abseits der Großstadt habe ich dieses Jahr Ausschau nach neuen Bildern gemacht. Insgesamt drei mal war ich dieses Jahr in der Sächsischen Schweiz. Ich hatte mir schon länger überlegt, dass mal zu probieren und ich bin sehr froh darüber. Zum Fotografieren kommt natürlich hinzu, dass man zwangsläufig wandern muss, um seine Motive zu erreichen. Zwei mal bin ich mit Familie und Freunden dort gewesen. Einmal komplett allein mit mehreren Kameras. Ich habe die Zeit im Elbsandsteingebirge genutzt, um zu probieren, welche Kameras, Brennweiten und Bildformate geeignet sein könnten, um Bilder zu schaffen, welchen meinen Vorstellungen entsprechen. Die besten Ergebnisse habe ich mit meiner Fuji GS645w 60mm im Hochkantformat erzielt. Im nächsten Jahr möchte ich an der Stelle weitermachen und 4×5 inch im Hochformat ausprobieren.

Eine größere Fotoreise habe ich in diesem Jahr leider nicht mehr geschafft. Das hatte unterschiedlichste Gründe. Irgendwie hatte ich auch ein schlechtes Gewissen schon wieder in ein Flugzeug zu steigen nach einem Jahr, in dem die Jahresdurchschnittstemperatur einen weiteren Rekordwert erreicht hat. Vielen Menschen ist ihr Gewissen an so einem Punkt plötzlich egal. Mir nicht. 

Im Jahr 2018 habe ich einige Ausstellungen in Berlin sehen können. Die für mich besten Ausstellungen waren auch im letzten Jahr in der C/O Galerie zu sehen. Es ist leider etwas Schade, dass im Deutschen Museum für Fotografie nahezu 80% der Fläche von Helmut Newtons Dauerausstellung belegt sind. Wenn man bedenkt, was für gewaltige Archive dort verwaltet werden, könnte ein wenig mehr Abwechslung sicherlich nicht schaden. Im Oktober liefen dann jede menge neue Ausstellungen zum #EMOP in Berlin an. Einige der größeren Ausstellungen habe ich mir auch angesehen. Vivian Maier war wieder im Willy Brandt Haus zu sehen. Leider gab es keine neuen Bilder zu sehen. Es wurde stark mit Ihren Farbbildern geworben, welche leider nicht das Niveau ihrer frühen S/W Aufnahmen haben. Außerdem wurden die Farbaufnahmen auch schon vor drei Jahren gezeigt. Das spektakuläre an der Ausstellung waren digitalisierte 8mm Aufnahmen, welche sehr schön zeigen, wie sich Vivian Maier Ihre Bilder mühsam erarbeitet hat. Ich bin wirklich gespannt, ob aus dem Archiv den John Maloof nochmal etwas nachkommt.  Mein #EMOP Highlight war eine Ausstellung im Alliierten Museum in Dahlem mit Bildern aus dem Alltag US Amerikanischer Soldaten in Deutschland. Die Alltagsbilder der Soldaten waren mehrheitlich gestellt, hatten aber eine wunderbare Ästhetik und waren technisch super umgesetzt. Die kaschierten Prints auf Holz waren von einer super Qualität. Schlechte Prints auf Ausstellungen sind ja leider nicht selten.